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Ü-Schach - Überraschendes vom Regelzauberer

Es gibt Dinge, die passieren immer wieder und überraschen kein bisschen, zum Beispiel eine Burg, die zur Ruine wurde. Es gibt aber auch Dinge, die passieren eigentlich nie und überraschen umso mehr, so etwa Schnee im deutschen Winter. Aber nur eine Sache findet jedes Jahr statt und überrascht sowohl alterfahrene als auch junge Spieler*innen gleichermaßen: Das Überraschungsschachturnier am Montag. Auch dieses Jahr fand es statt, wir schauen mal auf den Turnierverlauf und die Ergebnisse.

Wie auch schon in den vergangenen Jahren, trudelten auch heute alle Spielfreudigen mit ganz unterschiedlicher Pünktlichkeit auf unserem Marktplatz ein, auf dem wir das heutige Rahmenturnier ausführen wollten. Insgesamt 26 Teilnehmer*innen waren es am Ende, dabei waren nicht nur Spieler, die heute schon ins Hauptturnier eingestiegen sind, sondern auch jüngere Spieler, die erst am Mittwoch einsteigen, Betreuer*innen und sogar ein Teamer, der seine Landkarte anscheinend falsch gelesen hat.

Doch was ist Ü-Schach eigentlich? Ganz einfach: Normales Schach mit besonderen Regeln, die im Verlauf der Partie eingeworfen werden. Dieses Jahr hat sich unser Regelzauberer aber etwas ganz Besonders überlegt, denn schon vor Rundenstart veränderte er per Stabschwung das Regelwerk. Einige seiner insgesamt 78 Zaubersprüche lauteten zum Beispiel Schachverbot, Springerwachstum oder Sofort-Ritter-Verwandlung für Bauern.

Und so wurden einige Spieler*innen mächtig aus dem Konzept gebracht und um sichergeglaubte Siege betrogen, doch unser Zauberer kannte keine Gnade und warf unseren tapferen Spieler*innen Regel um Regel entgegen. Doch nach der Positionswechsel-Magie in der 8. Runde gaben sich die Spieler*innen unserem Zauberer geschlagen, der während des Turniers sogar einige Spieler*innen beschwören konnte, die eigentlich nicht am Turnier teilgenommen haben, aber trotzdem in ihren Partien den Regeln folgten.

Am Ende setzte sich der einzige adelige Titelträger des Turniers, FM Magnus Arndt mit 7,5 Punkten klar durch. Den halben Punkt gab er an Felix Wendt ab, der vor dem punktgleichen Max Fransson auf Platz 4 landete. Das bronzene Ü-Ei gewann Jonas Hieke, mit einem Buchholzpunkt mehr holte sich Noah Niclas Stegert das silberne Ü-Ei. Am Ende bestand aber sowieso nur eine Regel: Spaß haben! Und an diese Regel haben sich alle Teilnehmende gehalten – wenig überraschend.