Die letzten drei Runden sollten spannend aus Schleswig-Holsteiner Sicht sein. Mit Lübeck an der Tabellenspitze nach Runde 4, mit dem SK Doppelbauer im oberen Mittelfeld. Doch auch für die anderen Schachjugenden wurde es nun richtungsweisend. Der Hamburger SK musste die unnötige Niederlage aus Runde 1 ausgleichen, für den Reideburger SV galt es sich in der Spitzengruppe zu behaupten.
Die Spitzenbegegnung zwischen dem Lübecker SV und dem Reideburger SV hielt, was sie versprach, eine enge Begegnung auf Augenhöhe, aus der der Reideburger SV als Sieger hervorgehen sollte. Mit dem 2,5 : 1,5 Gewinn gegen den Lübecker SV nahm die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt die Tabellenführung an sich.
In der Verfolgerrolle gewann der HSK relativ ungefährdet 3 zu 1 gegen Empor Berlin. Im Gegensatz zu Empor Berlin setzte eine andere Berliner Mannschaft ab Runde 5 zur Aufholjagd an. Borussia Lichtenberg gewann ebenfalls seine Begegnung mit 3 zu 1 und zementierte so den Anspruch auf einen der vorderen Plätze, mit dem im Schnitt wohl jüngsten Team.
Für den dritten Schleswig-Holsteiner Vertreter den SV Bad Schwartau galt es in Unterzahl die ersten Punkte aus eigener Kraft zu erlangen. Leider scheiterte das Unterfangen an der SG Jasmund, die zwei von drei Brettern für sich entscheiden konnte und so aufgrund des kampflosen Brett 1 mit 3 zu 1 gewann.
Für die folgende 6. Runde ergab sich also ein neues Bild im Rennen um den Turniersieg und die Qualifikationsplätze zur DVM U16 in Magdeburg. Das Spitzenduo aus dem HSK und dem Reideburger SV, die Verfolger der Lübecker SV, Borussia Lichtenberg und der Delmenhorster SK würde wahrscheinlich die Plätze unter sich ausspielen. So sollte es auch kommen. In Runde 6 spielte das Spitzenduo gegeneinander und teilte sich die Punkte in einer Begegnung, in der alle 4 Weißspieler gewinnen konnten.
In den direkten Verfolgerduellen zeigten sich die Teams doch deutlich wechselhaft. Der Lübecker SV schlug Lichtenberg deutlich mit 3 zu 1 und der Delmenhorster SK mühte sich gegen den Lehrter SK zu einem 2 zu 2 unentschieden. Doch dieser vermeintliche Ausrutscher Delmenhorsts sollte sich in dieser Runde nicht rächen, da auch die weiteren Verfolger Greifswald und Empor Berlin ebenfalls mit 2 zu 2 die Punkte teilten. Erfreulich aus Schleswig-Holsteiner Sicht hielt der SK Doppelbauer Kiel den Anschluss zur Spitze mit einem 2,5 zu 1,5 Sieg gegen die Schachvereinigung Blankenese.
In der Abschlussrunde am Dienstag kam es zu den letzten Duellen, der Hamburger Schachklub gegen den Lübecker SV, beide bis dahin mit 9:3 Mannschaftspunkten im Spitzenduell, der Reideburger SV, ebenfalls mit 9:3 Mannschaftspunkten gegen den Delmenhorster SK.
Im Duell Hamburg gegen Schleswig-Holstein behielten die Hamburger die Oberhand, nach einem relativ schnellen Remis an Brett 1 folgten Brettgewinne für den HSK an Brett 2 und 4. Somit gewann Hamburg die Begegnung gegen Lübeck mit 2,5 zu 1,5.
Im Duell zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wurde es richtig spannend. An Brett 1 wurde ein umkämpftes Endspiel mit 2 Leichtfiguren gegen Turm und Mehrbauern bis zum bitteren Ende gespielt und die Partie mit einem Remis besiegelt. An Brett 2 rettete sich der Hallenser Spieler ins Dauerschach. Brett 3 wurde weniger spannend ebenfalls mit Remis beendet. Somit sollte die Entscheidung an Brett vier fallen, an dem der Hallenser Spieler mit den schwarzen Steinen seine Partie nach langem Kampf für sich entscheiden konnte. Somit gewann der Reideburger SV die Begegnung mit 2,5 zu 1,5 und begrub die Delmenhorster Hoffnung auf eine Qualifikation zur DVM 2019.
Den Titel als Norddeutscher Meister U16 sicherte sich nach Feinwertung der Reideburger SV vor dem HSK und dem Lübecker SV. Den verbleibenden vierten Qualifikationsplatz zur DVM 2019 sicherte sich Borussia Lichtenberg.
Abschließend möchten wir uns herzlich bei allen Vereinen, Teilnehmern und Betreuern für ein schönes Turnier bedanken.
Besonderer Dank geht an die Chessbase GmbH für das Sponsoring mit Sachpreisen, ebenso geht besonderer Dank an den Ratsherrn Nesimi Temel für das Beiwohnen der Siegerehrung als Repräsentant des Stadtteils Gaarden, in dem die NVM ausgerichtet wurde.
Wir hoffen, dass alle Teilnehmer wohlbehalten zu Hause angekommen sind und wünschen den qualifizierten Vereinen viel Erfolg bei den DVM 2019.ö