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| LJEM

Meisterklassenbericht Tag 1

Fabian W. verzögert Spielbeginn und das jährliche Türproblem

Ich muss in diesem Jahr den ersten Meisterklassenbericht leider mit einer traurigen Nachricht beginnen: Es ist meine letzte LJEM als Teamer und somit auch meine letzte LJEM als Schiedsrichter in der Meisterklasse und als meisterhafter Meisterklassen-Berichteschreiber. Nicht nur mich macht dieses Ereignis traurig, auch Euch, liebe Meisterklasse, sehe ich es an, dass dieses Schicksal Euch sehr bewegt und in ein Tal der Tränen stürzt. Aber bitte seid unbesorgt, der nächste Schiedsrichter hier im nächsten Jahr kann nur schlechter sein und wenn Ihr mit diesem Wissen schon jetzt an die Sache ran geht, wird es auch nur noch halb so schlimm.

Nun aber zum Schach-Teil dieses Berichtes:

Die LJEM wurde auch in diesem Jahr wieder für  alle in einer kleinen Eröffnungszeremonie gestartet. Alle Teamer wurden namentlich vorgestellt, sodass jeder alte als auch neue Teilnehmer weiß, an wen er oder sie sich bei Problemen wenden kann. Wie es das Schicksal so wollte übernahm auch Fabian W. bei der Eröffnung eine Sprechrolle, um über besondere Regelfälle aufzuklären. Die Stunden zogen ins Land, Köpfe sackten auf den Tisch und einige fielen vor lauter Müdigkeit vom Stuhl. Schlussendlich fielen dann doch noch die rettenden Worte „Die 1. Runde ist freigegeben“.

Angsterfüllt betraten die Spieler und Spielerinnen der Meisterklasse nun ihren Meisterklassenraum. Fabian W. stand schon bereit. Mussten sie sich den Qualen, denen sie sich gerade so mit letzter Not entziehen konnten noch ein weiteres Mal stellen? NEIN, ZUM GLÜCK NICHT! Auch hier wurde dann schnell die 1. Runde eröffnet und alle konnten in die diesjährige LJEM starten.

Ein weiteres alljährlich bekanntes Problem in der Meisterklasse bleibt das Phänomen Tür. Ist es möglich diese leise zu schließen? Wozu ist die Türklinke überhaupt da? Und warum vergesse ich eigentlich den Lehrgang immer wieder der mir jedes Jahr angeboten wird?

Keine Sorge auch in diesem Jahr wird das Tür-Tutorial wieder angeboten. Tom Linus Bosselmann hat sich freiwillig bereit erklärt in einem mehrstündigen Seminar alle Feinheiten und Methoden dieser Tür zu erklären. An dieser Stelle schon mal einen großen Dank.

Nun mag sich die liebe Leserin oder der liebe Leser fragen „Wird hier eigentlich auch Schach gespielt?“ Na klar wird hier auch noch Schach gespielt, der Teil hierzu folgt…sagen wir mal…jetzt:

In der U-14 ist mit Alva Glinzner die letztjährige Deutsche Vizemeisterin mit am Start und konnte auch gleich ihre Ambitionen unter Beweis stellen. Zunächst sah es zwar so aus, als ob Alva mit Dame, Turm und Figur gegen Dame und drei Figuren spielen müsste, aber mit einer geschickten Abwicklung gelang es ihr eine weitere Figur zu gewinnen, sodass der erste Sieg locker eingefahren werden konnte.

Kolja Maas konnte im Schwerfigurenendspiel seinen Gegner Minh Dat Tran überspielen und mit einer schönen Taktik die Dame gewinnen. Minh Dat gab jedoch vor dem Verlust der Dame die Partie auf.

Der DWZ-Favorit Taron Khachatryan musste in der 1. Runde schon Lehrgeld zahlen und verlor, nachdem es sein Gegner schaffte sich mit einem Bauernsturm eine zweite Dame zu holen und auch noch drohte sich eine dritte Dame zu holen.

Die U-16 Meisterklasse musste kurz vor Beginn der 1. Runde einmal umgestellt werden, da sich Friedrich Theodor König krank gemeldet hatte. Dieser nun freie Platz wurde mit Alwin Schwerdt aufgefüllt, der in der ersten Runde somit gegen Alexandra Mundt antreten musste. Alwin Schwerdt zeigte auch gleich, dass er zu recht als Nachrücker in die Meisterklasse gekommen ist und besiegte Alexandra mit zunächst einem Mehrbauern, auf den noch weitere folgen sollten.

Bei der Spitzenpaarung in der 1. Runde der U-16 zwischen Tom Linus und Kaloyan war es ein langes hin und her. Das Endspiel wirkte facettenreich, beide hatten noch vier Bauern, wobei Tom Linus einen Läufer besaß und Kaloyan einen Springer. Beide versuchten ihren Gegner durch geschicktes manövrieren auszutricksen, mussten aber doch erkennen, dass der jeweilige andere die Pläne durchschaute. Am Ende stand hier ein gerechtes unentschieden zu Buche.

Eine starke Partie spielte auch Emil gegen Artur. Emil gewann einen Bauern und konnte diesen die ganze Partie über halten. Emil lenkte dann für den sicheren halben Punkt in eine dreifache Stellungswiederholung ein.

In der U-18 konnte Nazik mit einem „Bauernopfer“ eine Figur gewinnen. Ihr Gegner übersah leider die Finte und nahm diesen vergifteten Bauer. Daraufhin bedrohte Nazik mit ihrem Läufer den Turm auf a8, der wiederum nur mit einem Figurenopfer gerettet werden konnte. Die Partie spielte sich von hier an ganz von alleine und wurde in einen vollen Punkt verwandelt. Zeitgleich wurde hier das Spitzenspiel zwischen Martin und Tigran fertig. Nach nur 14 Zügen konnte Martin sehr überraschend Tigran den vollen Punkt abnehmen. Auf die Frage wo der Fehler von Tigran gewesen sei, lächelte dieser verschmitzt und sagte „1...c5“.

Die letzte Partie in der U-18 endete mit einem Sieg für Magnus, der trotz einer Qualität weniger die Partie für sich entscheiden konnte. Hierfür nutzte er die schwache Königsstellung von Inken in einer schönen Kombination unter einem weiteren Figurenopfer aus.

 

Christopher Simon

 

Zu den Ergebnissen

Die weiteren Ergebnisse der 1. Runde im Überblick:

U-14 Meister:

Baran Yüksel –  Ornella Falke 1 : 0

Taron Khachatryan –Enno Striebeck 0 : 1

Minh Dat Tran – Kolja Maas 0 : 1

Julian Steinbach – Alva Glinzner 0 : 1

Jalel Silini – Joa Max Bornholdt 0,5 : 0,5

 

U-16 Meister:

 

Knut Ahlers – Tilo Rietschel 0 : 1

Tom L. Bosselmann – Kaloyan Popv. 0,5 : 0,5

Emil Günther – Artur Oganessjan 0,5 : 0,5

Knut Kloerss – Vitus Nassat 0 : 1

Alwin Schwerdt – Alexandra Mundt 1 : 0

 

U-18 Meister:

 

Nazik Yeremyan – Niklas Callsen 1 : 0

Benjamin Isler – Urs Arved Untiedt 1 : 0

Magnus Arndt – Inken Köhler 1 : 0

Marc Oltmanns – Lukas Nagy 0,5 : 0,5

Martin Kololli – Tigran Poghosyan 1 : 0

 

Die Paarungen der kommenden 2. Runde:

 

U-14 Meister:

 

Ornelle Falke – Joa Max Bornholdt

Alva Glinzner – Jalel Silini

Kolja Maas – Julian Steinbach

Enno Striebeck – Minh Dat Tran

Baran Yüksel – Taron Khachtryan

 

U-16 Meister:

 

Tilo Rietschel – Alexandra Mundt

Vitus Nassat – Alwin Schwerdt

Artur Oganessjan – Knut Kloerss

Kaloyan Popvasilev – Emil Günther

Knut Ahlers – Tom Linus Bosselmann

 

U-18 Meister:

 

Niklas Callsen – Tigran Poghosyan

Lukas Nagy – Martin Kololli

Inken Köhler– Marc Oltmanns

Urs Arved Untiedt – Magnus Arndt

Nazik Yeremyan – Benjamin Isler