Einige Kilometer stockender Verkehr vor Hamburg und eine außerplanmäßige Pause, damit der erste und zweite Vorsitzende sich einen Eiskaffee bei McDonalds kaufen konnten, sorgten dafür, dass wir um 20:30 Uhr statt um 18:00 Uhr ankamen. Nichtsdestotrotz durfte die SJSH noch beim abendlichen Fußball bzw. Schachball einsteigen, was eine großartige Gelegenheit war, die anderen Teilnehmer in entspannter Atmosphäre kennenzulernen. Das hat scheinbar gut funktioniert, da wir uns im weiteren Verlauf des Abends mit den Vertretern der Niedersächsischen Schachjugend getroffen haben und ein Tandemduell ausgerufen haben. In der Zukunft könnt ihr euch wohl auf weitere Projekte mit der NSJ freuen.
Am nächsten Tag stand ein regelrechter Seminar-Marathon an, ganze 8 Stunden Input, über 3 Seminare aufgeteilt, wurden uns zur Verfügung gestellt. Man konnte pro Vortragseinheit (insgesamt 4 Einheiten) aus 4 Seminaren eins wählen, insgesamt gab es also 16 Angebote über die Tage, von denen man 4 besuchen durfte bzw. zeitlich schaffte, da immer 4 Vorträge parallel und räumlich getrennt abliefen. Dieses Angebot schöpften wir gerne voll aus und belegten zufälligerweise alle drei das gleiche Einstiegsseminar zum Thema „Teambuilding“. Der Referent war niemand Geringerer als der geschätzte Malte Ibs. Die drei Stunden zum Thema Teamzusammensetzung, Dynamik, Motivation zum Ehrenamt und vielem mehr vergingen wie im Flug. Nach einer Stunde Mittagspause fanden noch zwei weitere Seminare statt. Auch die nächste Seminareinheit belegten wir drei zusammen. Der Social-Media-Bereich wurde den Teilnehmern von meiner direkten Kollegin, der Öffentlichkeitsreferentin aus Niedersachen, Nicole Manusina, näher gebracht. In der letzten Seminareinheit durfte dann Fabian sein Können als Referent unter Beweis stellen. Er hielt ein Seminar zum Thema „Erste-Hilfe am Brett“. Währenddessen besuchten Maximilian und ich ein Seminar, welches sich mit der Jugendlandesmeisterschaft von NRW auseinandersetzte. Ein sehr starker Kontrast zu unserer geliebten LJEM! Der Abend klang gemütlich beim gemeinsamen Grillen aus… Denkste! Um 21:30 Uhr kam es zum inoffiziellen Höhepunkt der Akademie, der Tag gipfelte in einem Tandem-Match zwischen der SJSH und der NSJ. Es ging also um die Ehre! Jeweils eine Partie wurde nach SH-Regeln gespielt und eine nach NSJ-Regelwerk. Für die SJSH durften Malte und ich antreten. Maximilian sorgte für einen Liveticker, die Schachfreunde Wilstermarsch richteten einen Livestream ein. Alles nachzusehen auf den entsprechenden Facebookseiten. Das Match brachte ein 1:1 hervor, jedes Bundesland konnte das Match nach seinen Regeln für sich entscheiden. Im Tie-Break entschied dann schließlich Niedersachen das Duell für sich. Herzlichen Glückwunsch! Danach waren die Gemüter natürlich sehr erhitzt, weswegen eine nächtliche Sporteinheit eingelegt wurde. Zuvor bewiesen aber noch Maximilian und Fabian ihre Teamfähigkeit beim Tandem gegen Baden und konnten den Sieg für Schleswig-Holstein erringen. Anschließend machten wir nachts den anliegenden Sportplatz unsicher, jeder wollte seine Fußballkünste in beinahe vollkommener Dunkelheit demonstrieren, und es mag täuschen, aber ich könnte schwören, Maximilian hat mindestens drei Mal so gut gespielt wie bei Tageslicht. Naja, in der Dunkelheit ist der Blinde König *hust*.
Das letzte Seminar am nächsten Morgen ging bis 11:30 Uhr, anschließend gab es eine Feedbackrunde und eine zentrale Verabschiedung. Die Resonanz war sehr positiv.
Der Rückweg verlief bis auf einen kleinen Streckenabschnitt vor Bremen relativ reibungslos, auch wenn ich zwischendurch die schlechte Nachricht vom Stromausfall am Hamburger Flughafen mitbekam, weshalb mein Flug am morgigen Tag nach Rom eventuell ausfallen würde. Aber mit Stimmungskanonen wie Maxi und Fabi im Auto ist auch das kein Grund für Pessimismus. Ich freue mich jetzt schon auf die 13. Auflage der Akademie im Jahre 2019, eventuell dann mit ein paar mehr Vertretern aus Schleswig-Holstein. Denn auch für Vereine, Trainer oder Schachlehrer an Schulen bot das Programm viele Möglichkeiten.
Na dann, bis zum Schachball am 16.06!
Euer Lukas Nagy