U14
Zunächst einmal schauen wir auf die längste Partie der Runde. Eike-Konrad Johannsen bereitete sich mit seiner Hansekogge darauf vor, seine kostbaren Waren aus der Grundstellung in den Siegeshafen zu steuern. Doch erst auf hoher See bemerkte er, dass ihm die Piratenflotte von Maximilian Rinow folgte. Auch nach Abwurf eines Ablenkungsspringers, ließen sich die Angreifer nicht abschütteln und so ging er nach einigen Treffern und durch Selbstmatt mit Mann und Maus unter.
Eine ähnliche Situation spielte sich an Brett 1 zu Land ab. Auf der Landesstraße von Neumünster zur Tabellenspitze reiste Alireza mit seiner Handelskarawane, um sich den nächsten Punkt zu erspielen. Dabei hatte er die Rechnung ohne Wioletta und ihre Wegelagerer gemacht, die seine Wagen stoppten und ihm zwei Bauern stibitzten. Blöd nur, dass sie auf der Flucht wieder einen verloren haben und die Partie somit wieder ins Remis umschlug.
Da sich auch am Nachbarbrett auf ein Remis verständigte wurde, bleiben Wioletta und Alireza gemeinsam an der Tabellenspitze, doch das Feld ist vor der morgigen Doppelrunde wieder ein bisschen zusammengerückt. Alireza spielt am Morgen gegen Enes Gümüs, der sehr geschickt die Löcher in der Burgmauer seines Gegners finden konnte. Neben ihnen spielen dann Wioletta gegen Aren Asatrian und Lea-Maileen Christiansen gegen Levente-Ferenc Odor. Am Ende des Tages könnte sich das Spitzenduo wieder vom Feld absetzen, sollten sie sich beim Warentausch nicht übers Ohr hauen lassen. Doch einige Punktediebe werden sich sicher im Verfolgerfeld finden, sofern sie nicht schon am Morgen ihren Überfall verschlafen.
U16
Doch den spektakulärsten Raubüberfall gab es in der U16. Noah Staubus suchte sich kein geringeres Ziel als die Schatzkammer von Lovis Neo Karlinders Burg. Mit einem Rammbock in Form eines Läufers, öffnete er die Mauer und füllte seine Taschen mit Gold, Diamanten und allem, was glänzt. Dabei hatte er nur nicht bedacht, dass er nach seinem Einbruch auch wieder fliehen muss und stand dann eingekesselt in der Falle. Zu seinem Glück ist Lovis aber ein gnädiger König und erließ ihm die Strafe mit einem Remis in vorteilhafter Stellung.
Am ersten Brett wurde Jonas Hieke der mangelnde technische Fortschritt zum Verhängnis. Seine besten Späher hatten von ihrem Aussichtsturm eigentlich alle Angriffe seines Gegners Farhin Aghayari im Blick. Doch als um Zug 35 dichter Nebel aufzog, kamen weder Fernglas noch Teleskop gegen die düsteren Schwaden an. Als Farhin in Folge des Radarmangels den Turm von Jonas einnehmen konnte, gab dieser direkt auf. Am Nachbarbrett widerfuhr seinem Vereinskollegen Anton Heizmann dasselbe Schicksal und fast als hätten sie telepathische Kräfte, gab er zeitgleich gegen Max Lieb auf.
Damit bleibt Farhin der einzige mit voller Punktzahl, auf Max wird er morgen zumindest in der ersten Runde nicht treffen. Farhin spielt nämlich gegen den stark aufspielenden Özkan Sala, der zusammen mit Max 3,5 Punkte aufweisen kann. Mit Peer Lorenzen, Albert Nrecaj und Jonas gibt es aber auch ein starkes Verfolgerfeld mit 3 Punkten. Der Kampf um die beste Spielerin ist momentan recht unklar, vielleicht bringt der morgige Tag Antworten zu allen Titelfragen.
U18
Der wohl spannendste Schlagabtausch fand am zweiten Brett der ältesten AK statt. Helene Hellenbroich versuchte nach ihrem gestrigen Remis den Rückstand zu Vanessa wieder aufzuholen und investierte ihr Vermögen in die neuesten Belagerungstechnologien, um die Burg ihres Gegners Elias Levent Onat zu erobern. Doch weder Rammbock, Katapult noch Zeitnot ließen seine Mauern bröckeln und somit konnte er die kraftvollen Angriffe von Helene alle abwehren. Nachdem ihr letzter Belagerungsturm fiel, gab sie sich dem Verteidigendem geschlagen.
Mit der Elektrizität kam die Glühbirne, die als Symbol für gute Ideen steht. Im Mittelalter mussten noch Kerzen für gute Ideen verwendet werden, die aber deutlich weniger Leuchtkraft und Langlebigkeit aufweisen. Vanessa Foos zündete ihre Kerze im 20.Zug, als sie ihrem Gegner Arian Alija eine Qualität wegnahm, doch mit dem immer schwächer werdenden Licht konnte sie sich nicht den Weg zum Sieg bahnen und verpasste in der Dunkelheit das Tor zum Glück. In der Folge einigte man sich vorsichtshalber auf ein Remis.
In der U18 haben wir also dieselbe Situation wie in der U14, mit der technischen Kleinigkeit, dass es hier eben auch um einen Landesmeisterinnen-Titel geht. Vanessa und Arian führen zusammen die Tabelle an, hinter ihnen befinden sich 3 Spieler mit je 3/4 Punkten, die ihnen die Pole-Position streitig machen wollen. Noah Niclas Stegert und Alwin Lasse Buchtmann spielen in der Morgenrunde gegen die beiden Ungeschlagenen. Helene muss nun einen ganzen Punkt aufholen - gegen Momme Müller dürfte es also eine lange Partie werden.