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Auf ein Neues: Ü-Schach!

Jedes Jahr aufs Neue taucht es auf: Das altbewährte Überraschungsschach. Eine Tradition, die seit Jahren starken Andrang findet, um die heiß umkämpften Preise abzuräumen. Die Idee des Turniers ist simpel: Setze deinen Gegner matt, solange du kannst, und lebe mit den Regeln, die du bekommst. Kurz vorbereitet, Musik aufgedreht und ab geht's. Im Schweizer System wurden insgesamt sieben Runden gespielt, wobei der Zeitmodus auf den sogenannten Fischermodus umgestellt wurde. Sogar der FM Joa Max Bornholdt begab sich in die Startlöcher, um sein Glück auf die Probe zu stellen.

Aber wie jeder weiß, in Ü-Schach kann alles passieren. Altbewährte Gesichter wie Anja Yüksel, Minh Dat Tran oder Toke Aleks Triankowski waren bereit, sich erneut der Herausforderung zu stellen. Schon nach der ersten Runde wurde klar, dass DWZ-Unterschiede von ca. 800 Punkten keinen Vorteil ergaben. Marie Gossing schaffte es, Joa einen halben Punkt abzuknöpfen, da Türme plötzlich wie Damen ziehen konnten.

Auch neue Spieler waren dabei, wie Jannick Zotschi aus Bad Oldesloe. Dieser legte einen super Start hin und holte 2/3 Punkte. Da er ein Sportler durch und durch ist, machten ihm Kniebeugen während einer Partie nichts aus. Im Gegenteil, er wurde mit jeder sportlichen Einheit besser.

Hovhannes Harutyunyan vom Flensburger SK, Joa und Jonas Stegert bildeten das führende Feld nach der fünften Runde. Da Jonas leider ab der fünften Runde verhindert war, kam es zum spektakulären Aufeinandertreffen zwischen Hovhannes und Joa. Nachdem Türme sich sprengen konnten, wenn sie geschlagen wurden, Bauern sich zwei Felder bewegten, zwischenzeitlich Räuberschach gespielt wurde und schlussendlich die Bretter mit dem Sitznachbarn getauscht wurden, konnte Joa die Partie für sich entscheiden.

Frido Sallandt vom SV Bad Schwartau hatte mit einem halben Punkt Abstand zu Joa die Chance, den anstehenden Sieg des Lübeckers in der letzten Runde zu vereiteln. Doch auch diese Partie entschied Joa für sich.

Es war ein aufregendes Turnier, das alle Beteiligten an ihre Grenzen brachte. Altgediente Schachspieler und Neueinsteiger trafen aufeinander und es wurde gekämpft, als gäbe es kein Morgen. Doch letztendlich konnte sich Joa Max Bornholdt als verdienter Sieger durchsetzen. Wer weiß, welche Überraschungen uns das nächste Jahr bringen wird. 

Nach sieben spannenden Runden stand Joa als neuer Ü-Schach Meister der Großen fest, gefolgt von Hovhannes, Frido, Felix Pulter und Eryk Janiak aus Schwartau. Die Tabelle findet sich am Ende dieses Berichts. Das Turnier war geprägt von einem super DJ, großartiger Stimmung und einem angenehmen Ambiente. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, an diesem Event teilzunehmen und freue mich bereits auf das nächste Jahr!