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1. SJSH-Ostsee-Cup in Scharbeutz

Der 1. SJSH Ostsee-Cup war ursprünglich als DWZ-Cup geplant und ein Jugendprojekt von der SJSH und SJMV. Jedoch ergaben sich bei Organisation einige Schwierigkeiten, sodass das Projekt nie über die Planungsphase hinaus ging. Zwei Jahre später kam die Idee wieder auf und das Jugendsprecherteam der SJSH setzte sich mit voller Motivation an die Planung. Dabei veränderten wir die Idee zu einem Schnellschachturnier mit Elo-Auswertung in Kombination vielen sportlichen Freizeitangeboten für die Spieler. Dieses Turnier fand über das Wochenende vom 20.09. bis zum 22.09. in der Jugendherberge Scharbeutz statt. Besonders bei dem Turnier war das vielseitige und sportliche Rahmenprogramm. Das Projekt wurde im Rahmen der 64inBewegung-Kampagne der Deutschen Schachjugend und der MOVE FOR HEALTH Kampagne der Deutschen Sportjugend umgesetzt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, und Jugend durch das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit gefördert.

Turnier

Die Teilnehmerliste des Turniers war sehr vielseitig. Auf der einen Seite gab es erfahrene Spieler, die zum Teil schon eine DWZ von über 1800 hatten und auf der anderen gab es viele junge Talente, die eine niedrige oder sogar keine DWZ hatten. In der ersten Runde gab es schon die ersten Überraschungen. Am ersten Brett hat Alfred (DWZ:938) mit einem souveränen Sieg gegen den Favoriten und an 1 gesetzten Luis Ladedorf (DWZ:1878) sein Talent gezeigt. Außerdem konnte auch Adam gegen den nominell stärkeren Aran überzeugen. Nachdem die erste Runde recht schnell ausgegangen war, war die zweite Runde deutlich länger. Dafür gab es dieses Mal keine großen Überraschungen. Peter konnte am ersten Brett gegen Alfred und Hanno am zweiten Brett gegen Willi überzeugen. 

Am nächsten Tag war schon eine sehr entscheidende Runde, da Hanno und Peter gegeneinander gepaart wurden. Nach einer lang ausgekämpften Partie endete diese in einem Remis. Währenddessen fielen die restlichen Runden erwartungsgemäß aus. Luis gewann am zweiten Brett gegen Samuel und Adam musste gegen Alfred in einer sehr spannenden Partie einen Verlust einstecken. Ein weiteres Spitzenduell gab es in der 4. Runde, in der am ersten Brett der Setzlistenerste Luis gegen den Setzlistenzweiten Peter gepaart wurden. Hier ging Peter jedoch siegreich hervor, um weiterhin auf dem geteilten ersten Platz mit Hanno zu bleiben. Adam konnte auf dem vierten Brett einen überraschenden Sieg gegen den U10 Landesmeister Niilo erzielen, wodurch er noch gute Chancen auf einen Pokal sicherte. 

Die vorletzte Runde des Tages war wenig ereignisreich. Hanno und Peter siegten und konnten damit den Abstand zu den restlichen Teilnehmern erweitern. Auch Luis, Alfred und Aran konnten sich mit einem Sieg ihren dritten Punkt im Turnier holen. Wie zu erwarten war die vorletzte Runde sehr ähnlich. Am Ende eines äußerst ereignisreichen Tages gewannen Hanno und Peter ihre Partie. Somit waren sie mit 5,5 aus 6 Punkten schon vor der letzten Runde sicher auf den ersten beiden Plätzen und nur die Reihenfolge würde sich in der Runde entscheiden. Beim dritten Platz war aber noch alles möglich. Luis war mit 4 Punkten einen halben Punkt vor Samuel, gefolgt von drei weiteren Spielern mit drei Punkten. Für diese ging es auch um die ersten drei Plätze in der U14-Wertung. 

Ziemlich früh in der Runde konnte Peter sich einen Sieg sichern und somit hing es von Hanno ab, ob die Zweitwertung entscheiden wird, oder nicht. Samuel und Aran trennten sich überraschenderweise im Remis und Alfred konnte sich einen weiteren Punkt gegen Chris holen. Adam konnte einen volatilen Turnierverlauf noch mit einem Sieg gegen Yaron in der Schlussrunde aufwerten. Somit blieb nur noch die Partie von Luis und Hanno über. Luis schaffte es, mit ein paar taktischen Tricks eine bessere Stellung zu erspielen und nach einer der längsten Partien des Turniers einen Sieg zu holen. Dieser Sieg sicherte Luis Ladendorf den dritten Platz im Turnier mit 5 Punkten. Hanno musste sich durch den Verlust mit dem zweiten Platz zufriedengeben und Peter war am Ende auf dem verdienten 1. Platz. In der U14 wurde es am Ende sehr knapp. Mit 3,5 Punkten und einem Buchholzpunkt mehr als Aran belegte Adam den 6. Platz und den 3. in der U14. Samuel konnte sich mit 4 Punkten den 5. Platz und den 2. in der U14 sichern und Alfred holte mit 4 Punkten und dem besten Buchholz des ganzen Turniers einen sehr starken 4. Platz und 1. Platz in der U14.

Die finale Rangliste und alle Ergebnisse können unter folgendem Link eingesehen werden: https://chess-results.com/tnr1014039.aspx?lan=0&art=1&fed=GER

Rahmenprogramm

Am ersten Tag haben wir uns nach den ersten beiden Runden nach draußen begeben, um die verschiedenen Sportplätze der Jugendherberge zu erkunden. Ohne zu zögern wurde sich im Kiosk ein Basketball ausgeliehen und schon ging es auf den Basketballplatz. Die Teams waren schnell gebildet und es wurde ein furioses Match eröffnet. Nachdem die Kinder über eine Stunde voller Kampfgeist um die meisten Körbe gewetteifert hatten, erwarteten wir Betreuer, dass der Kraftakt nun zu einem frühen zu Bett gehen führen würde. Doch weit gefehlt. Noch bevor der Basketball weggebracht wurde, waren alle schon auf dem Volleyballfeld und die nächsten Teams mussten geformt werden. Nach kurzen Diskussionen konnte man sich auf klein gegen groß einigen, wobei die großen aus Hanno, Luis und Knut bestanden und die “kleinen” der Rest war. Mit entspannter Hintergrundmusik und angenehmen Wetter wurde eine weiter dreiviertel Stunde draußen verbracht, bevor alle ziemlich müde waren. Um circa 19:30 Uhr wollten die Kinder dann Werwolf spielen. Nach 3 Runden voller Diskussionen, Verrat und taktischer Pläne war es endlich Zeit schlafen zu gehen, um gut ausgeruht in den nächsten Tag starten zu können. 

Am nächsten Tag begann die erste Runde erst um 9:15 Uhr, weswegen man in Ruhe ausschlafen konnte. Aber noch vor dem Frühstück versammelte sich eine kleine Gruppe von motivierten Spielern, um mit ein paar wilden Runden Tridem in den Tag zu starten. Nach einem kräftigen Frühstück wurde sich dann noch mit ein paar Runden Tischtennis aufgewärmt, bevor es endlich zu den ersten 2 Runden des Tages ging. Nach den 2 Runden am Vormittag, war unser Plan eigentlich an den Strand zu gehen, aber die Teilnehmer hatten den Wunsch vorerst in der Jugendherberge zu bleiben, weswegen wir uns entschieden den Strandbesuch mit der abendlichen Runde Werwolf zu verbinden. Stattdessen wurde die Zeit mit ein bisschen Tandem und normalen Schach verbracht. Recht bald zog es jedoch den einen nach dem anderen nach draußen, und schon bald waren alle auf dem Fußballfeld zu finden. Ein richtiges Fußballfeld gab es zwar nicht, jedoch wurde hierfür schnell das Großfeldschach umfunktioniert, wobei die dazugehörigen Bänke sich optimal als Tore angeboten haben.

 Danach war es schon Zeit zum Mittagessen. Dies bot eine sehr nötige Pause, bevor es nach dem Essen direkt mit der nächsten sportlichen Aktivität weitergehen konnte. Während manche noch gegessen haben, haben sich die Schnellen am Kiosk Tischtennisschläger ausgeliehen und zum Outdoor-Tischtennistisch begeben. Dort wurde dann “Runde” gespielt, bis alle voll ausgepowert waren. Das hat aber perfekt gepasst, da nach einer halbstündigen Verschnaufpause die letzten beiden Runden des Tages dran waren. Nach den beiden Nachmittagsrunden fand dann das Kondischachturnier statt. Das Wetter war zwar sehr warm, jedoch störte das niemanden daran, in jeder Partie sein Bestes zu geben und schon recht schnell konnte man von allen Brettern ein lautes Schnaufen hören. Um die Paarungen fair zu machen, hatten wir auch hier zwei Gruppen gebildet, die aus den älteren und jüngeren bestanden. Für Peter und Minh (der schon seit Freitag als Gast bei dem Turnier anwesend war) war normales Kondischach jedoch keine Herausforderungen, weswegen sie kurzerhand eine eigene Version von Kondischach entwickelt haben. Zusätzlich zu der normalen Laufdistanz zur Uhr mussten die beiden zum naheliegenden Basketballfeld laufen und erst ziehen, nachdem sie einen Korb warfen.

Viele brauchten hier erstmal wieder eine Pause und deswegen setzte sich eine ruhige Stimmung ein. Einige hatten noch nicht genug von Schach und fingen die nächsten Partien an, einige gingen nach dem Kondischach direkt weiter aufs Basketballfeld und der Rest ruhte sich ein bisschen auf den Zimmern aus. Das Abendessen an dem Tag haben viele als eines der Highlights des Tages bezeichnet. Anstelle von dem gewohnten Jugendherbergsessen (welches in Scharbeutz ziemlich gut war) gab es frisches Grillgut mit einer großen Auswahl an Salaten. Diese Stärkung gab allen nochmal Motivation, an den Strand zu gehen, um dort den Tag ausklingen zu lassen. Einmal über die Straße und schon waren wir da. Am Strand angekommen, bildeten sich zwei Gruppen. Die Kinder, die trotz der zahlreichen Aktivitäten noch sehr energiegeladen waren, starteten kurzerhand eine ausgiebige Partie Beachfußball. Die anderen waren schon ein bisschen müder und haben die Zeit deswegen lieber damit verbracht bei einer Runde Double ihre Reaktionsgeschwindigkeit zu messen. Eine Stunde Fußball war dann genug und wir entschieden uns noch einmal, zwei Runden Werwolf zu spielen. Der Wind war zwar eine kleine Herausforderung, aber trotzdem konnten wir den Abend am Strand schön ausklingen lassen. 

Nach den ersten paar Runden wurde es immer kälter und auch die Sonne war schon fast untergegangen, weswegen wir uns dazu entschieden, die restlichen Runden zurück in der Jugendherberge zu spielen. Drei Spieler entschieden sich den Tag mit einer weiteren Runde Basketball zu beenden. Nach einem sehr ereignisreichen und anstrengendem Tag gingen dann alle müde ins Bett. 

Der Morgen am Sonntag war sehr ähnlich zu dem am Vortag. Nur dass diesmal nicht nur einige morgens spielen wollten, sondern fast alle. Von Blitz, über Bullet bis Tridem war alles dabei. Es wurde gefrühstückt und vor der letzten Runde haben alle die Zeit mit Tischtennis und Basketball effektiv genutzt. Die Vorbereitung der Siegerehrung dauerte zwar ein bisschen länger, aber auch das war kein Problem, denn dies bot die perfekte Möglichkeit, die Sportplätze ein letztes Mal zu nutzen. Dies wurde auch getan, die Teilnehmer konnten nämlich beim Basketballkorb, Tischtennistisch und Volleyballfeld gefunden werden.

So schnell ging ein sehr ereignisreiches Wochenende zu Ende. Von den Teilnehmern gab es sehr positives Feedback für das Turnier, was uns motiviert, den Ostsee-Cup im nächsten Jahr in der zweiten Auflage direkt fortzusetzen. Vielen Dank gebühren Knut bei der Unterstützung vor Ort sowie Anna, Philipp und Nicole für die hilfreiche Unterstützung bei der Organisation.

Benjamin & Michelle