Die Versammlung begann am Samstag um 9:00 zunächst mit einem Treffen der u23-Delegierten, an dem Vanessa teilnahm. Das Treffen dient der Vernetzung der jungen Delegierten, die sich in diesem Rahmen schonmal ein bisschen kennenlernen können. Eine halbe Stunde später startete die „richtige“ Versammlung mit allen Delegierten. Die Versammlungsleitung übernahm Ulrike Schlüter aus Bremen, und so konnte der inhaltliche Teil schnell beginnen.
Zunächst berichteten der Vorstand, der Compliance- und Datenschutzbeauftragte und die Kassenprüferinnen über die Arbeit im letzten Jahr. Es gab keine größeren Unklarheiten und so wurde der Vorstand zügig entlastet. Danach ging es um das kommende Jahr: Die großen Veranstaltungen der DSJ, vor allem die DJEM, und die diesbezüglichen Neuerungen wurden der Versammlung vorgestellt. Vor allem die diesjährige DJEM war Thema, wobei es für Aufruhr sorgte, dass während der Meisterschaft erneut kein Roland-Kaiser-Konzert in Willingen stattfinden wird.
Schließlich wurden einige Vorstandsämter neu besetzt. Wir gratulieren Finn Christopher Petersen, der zwar mittlerweile in NRW wohnt, aber einen großen Teil seiner schachlichen Laufbahn in unserem Bundesland verbracht hat, ganz herzlich zur Wahl zum 1. Vorsitzenden! Er folgt damit auf Niklas, Rickmann, der das Amt die letzten Jahre ausgeführt hat. Niklas an dieser Stelle vielen Dank für sein Engagement für das Jugendschach. Wir sind uns sicher, dass Finn das Amt erfolgreich ausfüllen und weiterhin eine Bereicherung für die DSJ sein wird.
Auch ein neuer Finanzreferent wurde gewählt, wobei sich die erste größere Diskussion in der Versammlung ergab. Es kandidierte der bisherige Jugendsprecher Maurice-Pascal Müller, der in den letzten zwei Jahren vom bisherigen Finanzreferenten Michael Juhnke in das Amt eingearbeitet wurde. Auch an Michael an dieser Stelle natürlich vielen Dank für sein Engagement in der DSJ, als diese vor zwei Jahren unvermittelt einen neuen Finanzreferenten suchte. Trotz der Versicherung, dass Maurice sich das Amt zutraut und er ausführlich eingearbeitet wurde, gab es Zweifel aus der Versammlung, ob er geeignet ist – unter anderem aufgrund seines Alters. Es hat sich mir an dieser Stelle nicht erschlossen, warum dies ein ausschlaggebender Faktor für Maurice‘ Eignung für das Amt sein sollte. Junges Engagement gerade im Finanzbereich ist selten, und wir sollten dies vielmehr unterstützen, anstatt es von vornherein anzuzweifeln und damit zu entmutigen. Umso mehr freut es mich, dass Maurice schließlich gewählt wurde und das Amt nun für zwei Jahre innehat. Es ist ein tolles Zeichen auch in die Landesjugenden und Vereine, wenn sich junge Ehrenamtliche auch große Ämter zutrauen und motiviert sind, diese zu übernehmen!
Weiterhin wurde Jeffrey Paulus als stellvertretender Vorsitzender neu gewählt, ebenso wie Niklas Mörke als Öffentlichkeitsreferent, Karoline Gröschel als Referentin für Mädchenschach und Amanda Köpnick als Jugendsprecherin. Im DSJ-Vorstand gibt es also einige neue Gesichter, die hoffentlich für frischen Wind sorgen werden. Wir wünschen dem neuen Vorstand alles Gute und eine erfolgreiche Zusammenarbeit!
Einige Anträge zur Finanz- und Geschäftsordnung, die die Deutsche Schachjugend gestellt hatte, wurden nach kurzen Diskussionen angenommen. Interessant auch für unsere Spieler*innen ist ein Antrag zum Modus der DJEM U10(w), welche nun von elf auf neun Runden verkürzt wurde. Somit spielen sie im gleichen Turnierformat wie die älteren Meisterschaften. Zudem wurde beschlossen, dass in Zukunft auch ausländische Teams an der Deutschen Ländermeisterschaft teilnehmen können, wenn nicht alle Bundesländer ein Team zum Turnier entsenden. Diese Möglichkeit bietet sicherlich Chancen, das Turnier durch internationale Beteiligung noch spannender zu gestalten, und ich bin gespannt, was sich daraus ergibt. Auch wurde entschieden, dass bei einer Ausrichtung der DVM U10 von zwei Vereinen gemeinsam beide Vereine einen Freiplatz für das Turnier erhalten. So soll die Motivation erhöht werden, das Turnier auszurichten, und vielleicht ist die Aussicht auf Freiplätze auch für einige unserer Vereine interessant.
Insgesamt herrschte bei der Sitzung eine gute, wie schon im letzten Jahr harmonische Stimmung, die auch von der Sitzungsleiterin hervorgehoben wurde. Die Landesjugenden arbeiten gut zusammen und es wird konstruktiv diskutiert. Somit konnten Vanessa und ich gut gelaunt die Rückreise nach Schleswig-Holstein antreten.
Bei diesem Bericht handelt es sich um die subjektive Darstellung der Jugendversammlung aus der Sicht von Anna-Blume Giede.